Weit über 1000 Stahlarbeiter vor dem Landtag des Saarlandes

STAHL IST ZUKUNFT

18.10.2019 | „Das Saarland steht zusammen, das Saarland rückt zusammen, das Saarland hat verstanden.“ Mit diesen Worten eröffnete Ralf Cavelius, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Völklingen die Protestkundgebung der saarländischen Stahlarbeiter vor dem Landtag des Saarlandes, an der auch über 200 Kolleginnen und Kollegen von Saarstahl Neunkirchen teilnahmen.

Nachdem am vergangenen Montag und Dienstag vor den Betriebsversammlungen bei der Dillinger Hütte und bei Saarstahl insgesamt 9000 Menschen zum Protest der Stahlarbeiter zu großen Demonstrationszügen gekommen waren, folgten weit über 1000 Menschen dem Aufruf der IG Metall zur Protestkundgebung vor dem Landtag des Saarlandes.

Am vergangenen Freitag hatte der Vorstand der Dillinger Hütte und von Saarstahl der Presse und der Belegschaft einen so genannten Strategieprozess vorgestellt. Hierbei sollen 1500 Arbeitsplätze abgebaut und weitere 1000 Arbeitsplätze ausgelagert werden. In diesem Zuge sollen rund 400 befristet Beschäftigte nicht mehr verlängert und auch nicht entfristet werden.
„Wir brauchen keine alternativlose Basta-Politik. Wir brauchen einen echten und ernst gemeinten Diskussionsprozesses mit den Arbeitnehmervertretern. Um unsere Stahlindustrie gegen die Gefahren von außen stark zu machen.“ so Lars Desgranges, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Völklingen.

Nach ihm sprachen Michael Fischer, Konzernbetriebsratsvorsitzender der Stahl Holding Saar und von der Dillinger Hütte und Stephan Ahr, Konzernbetriebsratsvorsitzender der Saarstahl AG. Beide gingen auf die Situation innerhalb der Dillinger Hütte und der Saarstahl ein und machten ihren Unmut über die Vorgehensweise des Vorstandes aber auch ihren Unmut gegenüber der Politik in Berlin und Brüssel Luft.

Dann sprach Anke Rehlinger, die saarländische Wirtschaftsministerin und Mitstreiterin für den saarländischen Industriestandort. „Wer Klimaschutz betreiben will, der braucht unseren Stahl. Und deshalb muss unser Stahl Zukunft haben. Wir müssen aber darum kämpfen, liebe Kolleginnen und Kollegen.“ So Anke Rehlinger.

Wir bedanken uns auch bei den zahlreichen Solidaritätsbrigaden für die Unterstützung an diesem Tag.

Von: sg

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